Damit dein Tattoo unkompliziert und schnell abheilt, haben wir dir ein paar Informationen zusammengestellt, die dir bei der Pflege, besonders am Anfang helfen werden. Aber auch nach dem Abheilen solltest du einige Hinweise beachten, damit du ein Leben lang Freude am Tattoo behältst. Je sorgfältiger du also deine neue Tätowierung pflegst, desto besser für dich und dein Tattoo.
Medizinisch betrachtet ist eine Tätowierung eine Hautwunde, vergleichbar mit einer Aufschürfung, also eine oberflächliche Wunde. Zur vollständigen Abheilung benötigt ein Tattoo etwa 3-4 Wochen. Nach dieser Zeit hat die Haut sich einmal erneuert, wodurch Wundsekrete, Blut-und Farbreste sowie abgestorbene Hautzellen abgestoßen wurden. Erst jetzt kommt die „Tätowierung in Reinform“ zum Vorschein.
Zur optimalen Versorgung benötigst du
- Wund-/Heilsalbe mit Panthenol (z.B. Bepanthen, aber KEINE antibakterielle Salbe!)
- Frischhaltefolie
- Heftpflaster oder Malerkrepp
Reinigen
Entferne die Folie so bald wie möglich und spüle die Tätowierung ein bis zwei Minuten mit Wasser warm ab. Die Wassertemperatur sollte gerade so hoch sein, dass du es noch erträgst.
Nicht reiben und keine Seife benutzen. Dann mit Küchenpapier trocken tupfen und mit einer dünnen Schicht Salbe versehen. Am besten lässt du das Tattoo an der Luft. Sollte das nicht gehen (oder nachts) am besten die Tätowierung mit frischer Küchenfolie abdecken und mit Malerkrepp oder Pflasterstreifen fixieren (KEIN Kleber auf die tätowierte Haut!). Es kann passieren, dass eine nicht abgedeckte Tätowierung an Textilien festtrocknet.
Achtung: Tattoofarbe auf Kleidung oder Bettwäsche geht beim Waschen nur schlecht raus.
Sollte deine Tätowierung mal an Textilien festgetrocknet sein, z.b. nachts am Bettlaken, auf keinen Fall „abreißen“. Weiche die Textilie mit Wasser ein und entferne sie dann sehr vorsichtig.
Keine Bürsten, Lappen oder Schwämme beim Waschen benutzen. Nach jedem Waschen das Tattoo mit einem sauberen, fusselfreien Tuch trocken tupfen. Nicht auf das Tattoo drücken und nicht reiben. Nach jedem Waschen das Tattoo mit der Salbe versehen.
Grundsätzlich
- Vermeide grundsätzlich, deine Tätowierung zu berühren. Wenn aber notwenig, wasch‘ dir jedes Mal die Hände, bevor du dein Tattoo versorgst.
- Schütze es allgemein vor Schmutz
- Nicht unnötig anfassen und niemals Schorf abkratzen!
- Trage die Folie so selten wie möglich auf der Haut, am besten nur nachts und zum Schutz gegen Reibung durch z.B. Kleidung
- Nach ca. sieben Tagen kannst du die Folie ganz weglassen
Anfangs lieber öfter kontrollieren (lassen) und nachcremen. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wie oft das Eincremen notwendig ist. Das kann je nach Hauttyp und Körperstelle ganz unterschiedlich sein. Trage am besten lockere Baumwollkleidung, nichts enges, über dem Tattoo.
Nach einigen Tagen stellt sich ein Juckreiz ein. Das ist normal, also nicht kratzen! Die Haut blättert nun in dünnen Schichten ab, ähnlich wie bei einem Sonnenbrand. Mit der Haut kann sich auch noch Farbe ablösen. Auch das ist normal. Während der Abheilphase kannst du duschen. Das Tattoo generell weder aufweichen, noch austrocknen lassen!
In den ersten vier Wochen solltest du vermeiden:
- Sonne, direktes Sonnenlicht & Solarium (am besten auch danach nicht)
- Sauna, Wannenbäder & Schwimmen
- Kein starkes Schwitzen, sei moderat bei sportlichen Aktivitäten
Sollte sich das Tattoo entzünden, sprühe es nach jedem Waschen mit handelsüblichem Wundspray ein. Sollte sich die Entzündung nicht bessern oder schlimmer werden, solltest du einen Hautarzt aufsuchen. Das ist bei guter Pflege aber sehr unwahrscheinlich.
Nach der Abheilung bei Sonneneinstrahlung Sunblocker über dem Tattoo benutzen.
Hautpflegeprodukte wie Bodylotion empfehlen wir – besonders bei trockenen Hautpartien.
Eine schlechte Nachversorgung der Tätowierung kann zu Infektionen und zu Narbenbildung führen.
Dies sind die Anzeichen einer ganz normalen Heilung:
- leichtes Nässen
- Rötungen im Bereich der Tätowierung
- leichte Schwellungen in den ersten Tagen
- absondernde Farbreste, „Farbkrümel“
- leicht erhöhte Temperatur oder frösteln (bei großflächigen Tätowierungen oder hohem Stress)
- „pellen“ der Haut
- Falls dein Tattoo mit einem Folienverband (z.B. Suprasorb) versorgt ist: Bildung von Flüssigkeit zwischen Folie und Haut
Nun folgen noch ein paar Informationen darüber, was passieren kann. Lass‘ dich nicht davon erschrecken. Das meiste ist bei guter Nachversorgung höchst unwahrscheinlich, aber wir möchten es für den Fall der Fälle erwähnen.
Anzeichen, die auf ein Problem mit der Tätowierung hindeuten – Beschreibung der Anzeichen einer Allergie oder Infektion:
- verstärktes Nässen
- Absondern einer gelblichen bis grünlichen, klebrigen Flüssigkeit
- unangenehmer Geruch
- verstärkte schmerzhafte Rötung, die sich rund um den tätowierten Bereich ausbreitet
- verstärkter pochender Schmerz und Brennen in und um den tätowierten Bereich
- fehlende Mobilität oder Probleme bei der Bewegung von Gliedmaßen/eines Teils des Körpers
- rote Linien, die über die Haut laufen; zum Beispiel rote Linien, die von einem kürzlich tätowierten Bereich auf dem Handgelenk oder der Hand über den Unterarm bis hin zum Oberarm laufen. Dies kann auf eine Sepsis hindeuten (“Blutvergiftung”). Sollte dies auftreten, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden
- Hohes Fieber und grippeähnliche Symptome sind Zeichen einer ernsthaften Infektion. Sollte dies auftreten, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
- Ausschlag, verstärktes Jucken
- Bläschenbildung
Im Falle einer Infektion oder starken, allergischen Reaktion suche bitte so schnell als möglich einen Arzt auf. In dem Fall wäre eine Information an uns auch gut.
Menschen mit einem erhöhten Risiko, eine Wundinfektion zu erleiden, z. B. Personen mit Diabetes oder Immunsuppression, usw.) sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Anzeichen einer Infektion auftreten.
Abschließend möchten wir noch erwähnen, dass wir, solange es Donna Tinta gibt, noch nicht über so einen Fall informiert wurden.
Während der Heilungsphase stehen wir dir natürlich kostenlos zur Seite, wenn du Fragen hast.